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Elefant Emil und das Fischflüster-Geheimnis

Im kleinen, aber verrückten Zoo von Mödlingen passierte etwas sehr Seltsames. Dort lebte ein ganz besonderer Elefant namens Emil. Emil war kein gewöhnlicher Elefant – er hatte riesige Schlappohren wie fliegende Teppiche, ein strahlendes Lächeln mit zwei schiefen Zähnen und… einen karierten Wollschal. Im Sommer!

Eines Tages, während Emil gerade versuchte, mit seinen Ohren eine Melodie zu wedeln (sein Lieblingslied war übrigens „Die Blumen tanzen Samba“), plumpste aus dem Teich ein sprechender Fisch namens Fred.

„Blubb! Emil, ich brauche deine Hilfe!“, rief Fred aufgeregt und plätscherte wild herum.

„Oh! Ein sprechender Fisch mit Sorgen? Dann wird es ein Abenteuer!“, jubelte Emil und hüpfte – naja, so elefantenhüpfend wie eben möglich – vor Freude im Kreis.

Fred erzählte ihm, dass die große Blumenlampe über dem Gehege (die eigentlich eine seltene Tropenpflanze namens „Zackzilia Glimmerblüte“ war) nachts geheimnisvoll leuchtete und Tiere schlafwandeln ließ.

„Letzte Nacht hat der Pinguin versucht, sich als Flamingo zu tarnen!“, flüsterte Fred. „Und das Känguru hat beim Giraffenfrühstück mitgegessen!“

Emil überlegte. Dann grinste er breit: „Ich glaube, die Blume hat magische Kräfte. Aber keine Angst – ich hab einen Plan!“

In der darauffolgenden Nacht versteckte sich Emil hinter dem großen Zooschild, seine Ohren wie zwei Parabolantennen gespannt, Fred schwamm als Späher in einem Planschbecken und gemeinsam beobachteten sie die Glimmerblüte.

Plötzlich: PLING! – die Blume begann zu leuchten!

Ein zartes Summen erfüllte die Luft. Emil spitzte seine Rüsselspitze, flüsterte hinein wie in ein Mikrofon und sagte ganz freundlich: „Hallo Blümchen, bitte lass die Tiere schlafen. Sie brauchen ihre Träume!“

Die Blume kicherte leise (ja, Blumen können kichern!) und senkte ihre Blätter.

Am nächsten Morgen war der Zoo friedlich wie nie zuvor. Keine schlafwandelnden Erdmännchen, keine tanzenden Waschbären, keine pingufizierten Flamingos.

Zur Belohnung bekam Emil vom Zoodirektor eine goldene Erdnuss und einen neuen, noch flauschigeren Schal.

Und Fred? Der wurde offiziell zum „Fischflüster-Botschafter des Zoos“ ernannt und bekam ein extra großes Aquarium mit eingebautem Blubberbad.

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