Es war einmal eine kleine Hexe namens Hilda. Hilda lebte in einer kleinen Hütte, tief im Wald, weit weg von den neugierigen Augen der Dorfbewohner. Hilda war keine gewöhnliche Hexe, sie war erst zehn Jahre alt und hatte gerade ihren ersten Besen bekommen.
Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, als sie ihren Besen zum ersten Mal in der Hand hielt. Er war wunderschön, mit einem Stiel aus dem dunkelsten Eichenholz und Borsten aus den feinsten Strohhalmen. Hilda konnte es kaum erwarten, in die Lüfte aufzusteigen und den Wind in ihren Haaren zu spüren, aber es gab ein kleines Problem – ihren Besen wollte einfach nicht fliegen.
Am Anfang war Hilda enttäuscht. Sie hatte so viele Geschichten über Hexen gehört, wie sie auf ihren Besen durch die Nacht flogen, und konnte es nicht erwarten, das selbst zu erleben. Doch sah sie ein, dass sie zuerst die Grundlagen des Fliegens lernen musste, bevor sie mit ihrem Besen abheben konnte.
So machte sich Hilda auf den Weg zur Besenflugschule. Die Schule war ein geheimnisvoller Ort, versteckt in den Bergen, wo nur Hexen und Zauberer zutritt erlangten. Hilda war aufgeregt und ein wenig nervös, aber entschlossen, alles zu lernen, was sie brauchte, um ihren Besen zum Fliegen zu bringen.
Die Schule wurde von einem alten Zauberer namens Gwendolyn geführt. Hilda lernte schnell, dass Gwendolyn streng, aber auch sehr weise und freundlich war. Er lehrte Hilda alles, was sie über das Fliegen wissen musste, von den Grundlagen der Kontrolle ihres Besens bis hin zu den lustigen Manövern wie den Looping.
Es waren harte Wochen für Hilda. Sie musste früh aufstehen, viele stunden fleißig trainieren und üben, aber auch ihre Zauberübungen durfte sie nicht vernachlässigen. Es war so anstrengend dass sie zwischenzeitlich sogar ans aufgeben dachte, im selben Moment dachte sie aber an den Wind in ihren Haaren und die Freiheit, durch die Nacht zu fliegen, das gab ihr die Kraft, weiterzumachen.
Schließlich, nach vielen Wochen harter Arbeit und unermüdlichem Training, war Hilda bereit. Sie trat in die Mitte des Schulhofs, hielt ihren Besen fest, sprach die magischen Worte, die Gwendolyn ihr beigebracht hatte, und dann, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und dem Wind in den Haaren, hob sie ab.
Sie flog höher und höher, hinauf über den Bäumen, bis sie fast die Sterne berühren konnte. Sie fühlte sich frei und glücklich, und sie wusste, dass all die harte Arbeit sich gelohnt hatte.
Von da an flog Hilda in jeder freien Minute, und ihr Besen, der einmal nicht fliegen wollte, wurde ihr treuer Begleiter auf all ihren Abenteuern. Und so endet die Geschichte der kleinen Hexe Hilda und ihres Besens, ein Beweis dafür, dass mit harter Arbeit und Ausdauer, Träume wahr werden können.