Es war einmal eine besondere Wolke namens Wolkeline. Sie war kein gewöhnlicher Haufen von Wasserdampf; sie war pingelig und voller Abenteuerlust. Ein Tag regnete sie, ein anderer Tag schneite sie, manchmal ließ sie die Sonne scheinen, und manchmal blies sie den Wind.
Ihr erstes Abenteuer begann, als sie über das sprudelnde Meer zog. Sie sah ein Schiff in der Entfernung kentern und beschloss, zu helfen. Wolkeline regnete stark, und ihre Regentropfen wurden zu kleinen Booten, die die schiffbrüchigen Seeleute retteten. “Juhu, Wolkeline!“ Riefen die Seeleute und winkten vor Freude.
Als nächstes zog sie über ein verschneites Bergdorf. Sie bemerkte, dass die Kinder traurig aussahen, weil sie keinen Schlittenhügel hatten. Also schüttelte Wolkeline ihre flauschigen Schneeflocken ab und schuf den größten Schneehügel, den das Dorf je gesehen hatte. Die Kinder jubelten und lachten, als sie den Hügel hinunterrutschten.
In der Sahara begegnete sie Reisenden, die unter der sengenden Hitze litten. Sie zog sich vor die Sonne und spendete ihnen wohltuende Kühle. Die Reisenden dankten ihr und setzten ihre Reise erfrischt fort.
An der Küste lief sie in einen starken Wind, der die Mühlenflügel eines kleinen Dorfes stoppte. Wolkeline pustete mit ganzer Kraft dagegen, und bald drehten sich die Mühlenflügel wieder flink und flott.
Egal wo sie hinzog, Wolkeline brachte Freude und Erleichterung. Sie hatte gelernt, dass sie mit ihrer Einzigartigkeit Großes bewirken konnte. Und so zog sie weiter um die Welt, immer bereit für ein neues Abenteuer. Denn für Wolkeline gab es nichts Schöneres, als anderen zu helfen und ihr Lachen zu sehen.
